Das Unbehagen der Sora Elsa
Beschreibung
Sechs Erzählungen zum Ende des zweiten Weltkrieges und der Zeit danach; jeder, der dem Grauen entkommen ist, schleppt seine Erlebnisse mit sich herum und versucht damit fertig zu werden: sei es durch Psychotherapie, wie die junge Frau, die als kleines Mädchen als einzige ein Massaker in einem italienischen Dorf überlebt hat, sei es durch einen dritten Brief, in dem ein ehemaliger SS-Offizier versucht, seiner ihm unbekannten Tochter zu erklären, was nicht zu erklären ist. Eine andere Erzählung besteht aus dem Bericht einer Österreicherin, die ihren einsamen Lebensabend in Spanien verbringt und nicht davon loskommt, dass sie mit ihrer jüdischen Mutter vom arischen Vater im Stich gelassen wurde und nur knapp überlebte. Und dann ist da die Sora Elsa, eine römische Hausmeisterin, die die Ereignisse am Kriegsende mit gesundem Menschenverstand kommentiert und ohne viel Gerede eine jüdische Mieterin vor der Gestapo versteckt. Eine Erzählung, die am Ende in die reale Vergeltungsmaßnahme der SS in den Ardeatinischen Höhlen mündet. Aber auch in den anderen Erzählungen sind die historischen Begebenheiten erschreckend eng mit den fiktiven Handlungsabläufen verwoben: in Der letzte Zeuge, dem Bericht des einzigen Überlebenden der Anti-Nazi Bewegung Weiße Rose, ist die Fabel zu einem reinen Tatsachenbericht geworden. Insgesamt ein wichtiger Beitrag, um auch den Nachgeborenen eine düstere Vergangenheit nahezubringen.
Zu dem Buch gehört ein eBook mit dem italienischen Original des Buches. Eine Anleitung zu Erhalt dieser CD steht auf der letzten Seite des Buches.